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Was ist ein richtig gutes Kinderbuch für Jungs ab 5 Jahre?
Denn richtig gute Bücher möchten wir doch für unsere Jungs – egal ob wir die Bücher vorlesen oder die Jungs selber lesen sollen. Ein gutes Buch muss auf jeden Fall eines sein, mit dessen „Helden“ sie sich identifizieren können.
Was möchten Jungs lesen?
Tja, möchten Jungs überhaupt lesen? Sie gelten im Gegensatz zu Mädchen allgemein als Lesemuffel. Und ich habe das immer wieder bestätigt gefunden. Nicht nur bei meinen eigenen Söhnen, sondern auch bei den Söhnen von Freundinnen und Verwandten. Während sich die Mädchen in meiner Umgebung ab dem Schulalter mehr oder weniger in Bücherwürmchen verwandelten, ließen die Jungs ihre Matchboxautos immer noch an die Wand fahren oder rannten mit ihren Holzschwertern durch die Gegend und spielten „kämpfen“.
Ein Lesevorbild wollte ich sein
Ich – als erwachsener Bücherwurm – war verzweifelt. Dabei hatte ich mir doch solche Mühe gegeben! Ich war immer eine Vorlese-Mami. Meine Söhne sind aufgewachsen mit Büchern, die sie sehr geliebt haben. Vom Räuber Hotzenplotz, über Michel aus Lönneberga, bis hin zu Harry Potter haben sie alle relevanten Kinderbücher kennengelernt und in ihr Herz geschlossen. Dazu unzählige weniger relevante, aber dennoch entzückende Bilderbücher, Fantasy-Geschichten und Heldenabenteuer, die ich in Buchhandlungen aufgestöbert und für gut befunden habe.
Das schönste Kinderbuch ist das, das am häufigsten gelesen wird
Meine Söhne sind mit Büchern aufgewachsen und haben es sich auf Sofas, in Betten und unter Bäumen gemütlich gemacht, um sich vorlesen zu lassen. Es war „unsere besondere Zeit“ miteinander und ich bin im Rückblick sehr dankbar, dass ich meine Leidenschaft für wundervolle Kinderbücher mit ihnen teilen konnte. Jungs ab 5 sind die beste Zuhörerschaft, fand ich immer.

Bücherwurm oder nicht?
Leser sind aus ihnen trotzdem nicht geworden. Dafür Hörer. Als all die Mädchen sich in Bücherwürmer verwandelten, haben sich meine Jungs in Bücherhörer verwandelt. Und das ist bis heute – sie sind längst erwachsen – auch so geblieben. Denn Jungs brauchen gute Geschichten – egal ob sie sie lesen oder hören oder gucken. Sie brauchen Geschichten, mit denen sie sich identifizieren können. Geschichten, die aufregend sind. Geschichten, die Grenzen sprengen. Am Ende des Tages habe ich mich damit abgefunden, dass sie hören, statt lesen.
Hören oder Lesen
Das ist wohl der neue Trend; es wird mehr geguckt und gehört, als gelesen und es hat ja auch viele Vorteile, sich Bücher anzuhören. Beim Putzen zum Beispiel oder auf langweiligen Zugfahrten. Ich finde Bücher hören sehr angenehm, aber ins Bett gehe ich immer noch mit einem Buch. Aber es ist wohl auch fein, mit einem Hörbuch ins Bett zu gehen. Hauptsache, man lässt sich durch wundervolle Geschichten inspirieren.
Kinderbücher für Jungs sind so wichtig!
Ich plädiere also dafür, Jungs tolle Geschichten vorzulesen, solange sie dafür noch offen sind und solange sie es genießen. Und sie genießen es, sogar wenn sie schon lange selbst lesen können. Und wenn sie dann mal in diesem wunderbaren Alter sind, in dem sie beginnen, die Welt zu erobern, dann ist es besonders wichtig, ihnen Geschichten vorzulesen, die ihnen Mut machen, in dieser Welt zu bestehen. Der Übergang von der Kindergarten- zur Schulzeit ist so ein wichtiges Alter, in dem sie bestärkende Geschichten brauchen. Wenn Jungs ab 5 Jahren vor Herausforderungen stehen, die das Potential haben, sie zu verschrecken oder zu ermutigen.
Bücher für sensible Jungs
Ich wünschte, ich hätte damals schon Bücher gehabt, die diesen Übergang und die damit einhergehenden Herausforderungen zum Thema haben. So ein Buch wie „Du bist der allergrößte Schatz…ein grandioser Junge!“ zum Beispiel. Ich hätte es meinen Söhnen sicher vorgelesen. Es ist so ideal für Jungs ab 5 Jahren. In diesem Buch hätten sie sich wiedergefunden mit ihren Zweifeln an sich selbst, in ihrem Bemühen, alles „richtig“ zu machen und mit dem klopfenden Herzen, mit dem sie die ersten Schritte ins Schulleben getan haben.
Bücher, die das Leben für Jungs leichter machen
Meine Söhne hätten mitgefühlt mit den Jungs in den Geschichten und sie hätten erleichtert aufgeatmet, weil da immer ein Erwachsener ist, der nicht verurteilt, sondern versteht. Und dann hätten sie – so hoffe ich – an ihren Vater, ihre Großeltern und an mich gedacht und hätten genickt, weil sie auch solche Erwachsenen in ihrem Leben haben.
Am Ende des Tages ist es gleichgültig, ob Jungs Leseratten oder Lesemuffel werden. Es ist wichtig, dass sie mit Büchern in Kontakt kommen, die sie ermutigen, unterhalten und inspirieren, ihre Welt zu erobern und die sie glücklich machen!